Technischer Aufbau im Überblick

Das föderal organisierte Gesundheitssystem in Österreich erfordert eine verteilte ELGA mit zentralen Komponenten für Patienten- und Gesundheitsdiensteanbieter-Identifikation und Berechtigungssteuerung. Das Konzept von ELGA sieht vor, dass die Speicherung der ELGA-Daten (Befunde, Bilddaten) dezentral in jenen Organisationen, in denen sie entstehen, erfolgt. Verschiedene Organisationen können sich zusammenschließen und einen ELGA-Bereich bilden. Der Datenaustausch erfolgt somit organisationseinheitenübergreifend sowohl innerhalb eines ELGA-Bereiches (z.B. Spitalsverbund, Ärztenetzwerk) als auch zwischen mehreren ELGA-Bereichen. Eine Ausnahme stellt die ELGA-Funktion e-Medikation dar: In dieser zentralen Datenbank werden von der Ärztin oder dem Arzt verordnete bzw. von Apotheken abgegebenen Medikamente und wechselwirkungsrelevante, nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel verschlüsselt gespeichert.

Der Datenaustausch in den ELGA-Bereichen

Die IT-Architektur von ELGA setzt also auf ein verteiltes System, das sowohl auf zentralen (auf gemeinsame Nutzung ausgerichteten) als auch auf dezentralen Komponenten beruht. Die Kernkomponenten bestehen aus mehreren ELGA-XCA-Bereichen (Cross Community Access). Gemäß den IHE-Konzepten (www.ihe.net) definiert ein derartiger Bereich eine autonome Sicherheitszone, die durch einen eigenen XCA-Gateway erreichbar ist. 

Sensible Daten werden typischerweise in ihren Ursprungsmedien innerhalb der ELGA-Bereiche (also beispielsweise in den Rechenzentren von Krankenhäusern) gespeichert, ohne dass eine zentralisierte Speicherung erforderlich ist. Die autonomen ELGA-Bereiche nehmen jedoch gemeinsam nutzbare Dienste in Anspruch, die auf zentral verarbeiteten, hochwertigen Masterdaten beruhen. Dazu gehört der „Zentrale Patientenindex“ ebenso wie der „Index der Gesundheitsdiensteanbieter“. Diese Dienste stellen verlässliche Quellen gemeinsam genutzter Information dar und werden vor allem für das Berechtigungssystem genützt.

Folgende ELGA-Bereiche gibt es (in alphabetischer Reihenfolge): A1 Telekom, AURA, AUVA, eGOR, Health-Net, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien. Rückfragen zu den ELGA-Bereichen bitte an die ELGA-Serviceline unter info(at)elga-serviceline.at richten.

Gesamtarchitektur der elektronischen Gesundheitsakte ELGA

Hier finden Sie eine Beschreibung der grundsätzlichen Aufgaben von  ELGA, der vorgesehenen Funktionalität sowie der Beziehungen der ELGA-Komponenten:

ELGA-Dokumente für GDA und Software-Hersteller

Diese Dokumente richten sich an ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter (ELGA-GDA) und Hersteller von Software für Ärztinnen und Ärzte, Apotheken und Pflege-Einrichtungen. Sie beinhalten sowohl organisatorische als auch technische Hinweise zur Anbindung und Verwendung von ELGA. Aus der Verwendung der Dokumente können keinerlei Rechtsansprüche gegen die ELGA GmbH erhoben und / oder abgeleitet werden.

Die ELGA-Schulungsunterlage dient zur allgemeinen Information über die elektronische Gesundheitskarte ELGA und kann im Rahmen anderer Unterlagen, die in Gesundheitseinrichtungen zur Schulung der Nutzerinnen und Nutzer von lokalen ELGA-Implementierungen dienen, direkt weiterverwendet werden.

Gesamtkonzept Bilddaten in ELGA

2022 wurde ein Konzept für eine organisations­übergreifende gemeinsame Nutzung von Bild- und Multimediadaten im österreichischen Gesundheitswesen mithilfe der ELGA/eHealth-Infrastruktur erstellt.

In diesem Konzept wurden Anforderungen an eine künftige Gesundheitstelematik-Infrastruktur erarbeitet, die sowohl für den Austausch von Befunden, als auch von Bild- und Multimediadaten, wie sie beispielsweise in der Radiologie anfallen, geeignet ist. Zu diesem Zweck wurden die realen Anwendungsfälle analysiert und daraus die fachlichen und technischen Anforderungen abgeleitet.

Gesamtkonzept Bilddaten V1.1

Bilddaten-Checkliste als Hilfestellung für ELGA-Bereiche V2.2